„Na, das wird ja ein kurzes Interview“ witzelte die Redakteurin vorher noch. Und ja, die Gefühlsbaustelle ist sehr beliebt, um Witze über uns Männer zu machen. Selbstverständlich haben Männer genau so Gefühle wie Frauen auch, aber die Geschlechter gehen unterschiedlich damit um. Der Umgang mit Gefühlen wird von klein auf gelernt und so spielt neben der Biologie die Umwelt in der der Mensch das „Emotionieren“ lernt, eine große Rolle.
Welcher Einfluss der bedeutendere ist – Umwelt oder Biologie – darüber streiten sich die Gelehrten immer noch. (Im Grunde eine unnötige Diskussion wenn man von untrennbaren Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Biologie und Psyche ausgeht.)
Was man nicht tun sollte ist, davon auszugehen dass Männer nun mal so, und Frauen eben so sind, mit der Haltung: „das ist halt so. Da kann man nix machen!“
Ob ein Mann dem statistischen Mittelwert entspricht oder nicht, kann seiner Frau ziemlich egal sein. Wichtiger ist für die beiden, was sie daraus machen.
Und da geht es eben darum, die Unterschiedlichkeiten anzuerkennen, sie sich nicht gegenseitig zum Vorwurf zu machen, sondern sich Brücken zu bauen. Indem der eine die Gefühlssprache des anderen verstehen und „sprechen“ lernt. Und dazu braucht es zwei.
Der Beitrag zum Nachhören: Männer und Gefühle.